Wie die Leserinnen und Leser dieses Blogs sicher schon mitbekommen haben, sind wir absolute Toilettenhocker-Fans und Darmgesundheits-Enthusiasten. Mit dem stuul wollten wir einen ganz neuen Impuls setzen und einen Toilettenhocker kreieren, der in der öffentlichen Wahrnehmung ankommt. 

Unser Ziel war es, die gesamte Produktkategorie der Toilettenhocker salonfähig zu machen und mit einem positiven, frischen Vibe zu einem Must-Have für jeden gesundheitsbewussten Menschen zu machen. Unser Toilettenhocker sollte nicht nur die Gruppe derer ansprechen, die unter Beschwerden leiden, sondern wirklich jeden Menschen, der zu Hause eine Toilette hat und diese hin und wieder mal benutzt. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir uns sehr viele Gedanken gemacht und schon bei der Produktentwicklung lange nach den kleinen und großen Details gesucht, die uns auf diesem Weg helfen können. 

Da sind natürlich zunächst unser zweiteiliges Design und die Wahl des Materials (EPP, kurz für Expandiertes Polypropylen), das sich uns durch seine Leichtigkeit und gleichzeitig Festigkeit und Wärme nahezu aufgedrängt hat. Aber auch Aspekte wie Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit waren uns in der Entwicklungsphase besonders wichtig. Deshalb haben wir uns schon sehr früh für eine Produktion in Deutschland entschieden.

Eine bewusste Entscheidung gegen Drop-Shipping aus fernen Ländern

Für uns war es keine Option, ein Geschäftsmodell aufzubauen, das ausschließlich auf der Ausnutzung sozialer, rechtlicher und ökologischer Gefälle auf globaler Ebene basiert. Denn nichts anderes machen die vielen ach so cleveren „Drop-Shipper“ da draußen, die ihre Ware möglichst billig in China oder anderen fernen Ländern einkaufen, in große Mengen nach Deutschland, Europa oder in die USA verschiffen lassen und dann durch geschicktes Marketing und Branding den westlichen Kunden ein überteuertes Produkt mit möglichst hoher Marge verkaufen.

Zitat Daniel Kövary

Leider sind die meisten der in Deutschland und anderen westlichen Ländern erhältlichen Toilettenhocker genau aus diesem Kalkül heraus auf den Markt gekommen und haben genau diesen Weg hinter sich. Auch die vielen Varianten aus Bambusholz, die auf den ersten Blick noch einen ökologisch verträglicheren Eindruck machen, werden zu Billigstpreisen in fernen Ländern hergestellt. Was da alles dranhängt und woher das Bambusholz kommt, möchte man sich lieber nicht vorstellen. Diese Länder können nämlich nur deshalb so billig produzieren, weil sie die Produktionskosten externalisieren, und zwar auf diejenigen, die keine Rechte haben, nämlich die Ärmsten der Bevölkerung und natürlich die Umwelt, die als kostenlose Ressource in die Produktion einfließt, sei es durch direkte Ressourcenentnahme oder durch indirekte Umweltbelastung aufgrund fehlender Umweltauflagen.

Aber genug des "Drop-Shipper-Bashings". Wenden wir uns lieber den Aspekten zu, die uns dazu bewogen haben, in Deutschland zu produzieren.

Überzeugt von den Vorteilen einer lokalen Produktion

Unser Produktionspartner in Sachsen, nahe Chemnitz, ist ein Paradebeispiel für die Vorteile, die eine Herstellung in Deutschland bietet. Neben der Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sorgt er dafür, dass wertvolles Know-how in der Verarbeitung von EPP in Deutschland bleibt. Der enge persönliche Kontakt zu den Produktionsverantwortlichen ermöglicht uns einen direkten Austausch und stellt eine hohe Transparenz in allen Prozessen sicher. Wir wissen jederzeit genau, wie und unter welchen Bedingungen unsere Produkte gefertigt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nutzung von klimaneutral erzeugtem Strom in den Produktionsstätten. Nachhaltigkeit beginnt für uns nicht erst beim Endprodukt, sondern schon bei der Herstellung. Durch den Einsatz von ausschließlich grünem Strom können wir sicherstellen, dass unsere Produktion möglichst wenig CO2 verursacht.

Die schonende und sparsame Verwendung von Ressourcen spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Unser Produktionspartner legt großen Wert darauf, Produktionsreste zu minimieren. Zudem bestehen unsere Produkte zu einem Großteil aus Luft, was den Materialverbrauch erheblich reduziert. Das bedeutet, dass weniger Rohstoffe benötigt werden, was nicht nur die Umwelt, sondern auch die Effizienz steigert.

Selbst die wenigen anfallenden Produktionsreste und Kundenretouren werden nicht verschwendet: Sie werden gesammelt, zerkleinert und an die Rohstofflieferanten zurückgeschickt. Diese bereiten die Kunststoffe wieder auf, sodass unser Produktionspartner neues Rohmaterial daraus erhält. Dieser geschlossene Kreislauf reduziert Abfall auf ein Minimum und sorgt dafür, dass wertvolle Ressourcen erhalten bleiben.

Auch der CO2-Fußabdruck unseres Partners ist beeindruckend. Durch die Unterstützung regionaler Aufforstungsprojekte und stetige Verbesserungen der Energieeffizienz in den Produktionsstätten wird aktiv an der Reduzierung von Emissionen gearbeitet. Zudem ist unser Produktionspartner ein von ClimatePartner zertifiziertes, klimaneutrales Unternehmen, was für uns ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Produzenten war.

stuul Toilettenhocker mirabelle

 

Qualität steht bei uns an erster Stelle. Daher freuen wir uns, mit einem ISO 9001:2015 zertifizierten Partner zusammenzuarbeiten, der sich strengen Standards bei der Entwicklung, Fertigung und Montage unserer Produkte verpflichtet hat. Auch im Bereich Energie- und Umweltmanagement setzt unser Partner Maßstäbe. Mit den Zertifizierungen ISO 14001:2015 und ISO 50001:2018 wird Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Produktion großgeschrieben.

Schließlich sind wir stolz darauf, dass unser Produktionspartner gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) an innovativen Forschungsprojekten arbeitet. Im Fokus steht die Entwicklung von biobasierten Kunststoffen und neuen Verfahrenstechniken, die die Produktion noch umweltfreundlicher machen sollen.

Zusammenfassung

Zusammengefasst haben wir uns ganz bewusst für eine Produktion in Deutschland entschieden – nicht nur wegen der hohen Qualitätsstandards, sondern vor allem wegen der ökologischen und sozialen Verantwortung, die uns am Herzen liegt. Mit dieser Entscheidung setzen wir ein Zeichen gegen die gängigen Praktiken der Massenproduktion und bieten unseren Kundinnen und Kunden ein Produkt, das nicht nur durch Design und Funktion überzeugt, sondern auch durch seine Nachhaltigkeit.
 

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