Seit langem beobachte ich mit Sorge, dass altes Wissen fast unwiederbringlich verloren geht. Das betrifft eigentlich alle Bereiche des Lebens. Meine Großmutter wusste zum Beispiel noch, wie man Lebensmittel im Keller ohne Kühlschrank richtig einlegt, damit sie lange haltbar sind. Auch ihre handwerklichen Fähigkeiten waren bemerkenswert. Sie konnte nicht nur hervorragend backen und kochen, sondern auch nähen, stricken und häkeln. Aber nicht nur das. Sie kannte auch heimische Pflanzen und Kräuter, die bei Unwohlsein oder Krankheit helfen konnten.
Und genau um dieses Wissen geht es in diesem Interview. Meine Interviewpartnerin Dr. Elisabeth Haider hat sich intensiv damit beschäftigt und versucht, es uns auf vielfältige Weise wieder zugänglich zu machen.
Daniel Kövary (Gründer stuul):
Hallo Elisabeth, ich freue mich sehr, mit dir altes Wissen zu erforschen und zu lernen, wie man es in Form von sinnvollen und guten Produkten in die Neuzeit übertragen kann. Mit Deinem Start-up NATURAVELLA verbindest Du Bio-Produkte in Premiumqualität mit zum Teil sehr altem Kräuterwissen. Erzähl uns doch, wie du zu diesem Thema gekommen bist.
Dr. Elisabeth Haider (Gründerin & Geschäftsführerin von NATURAVELLA):
NATURAVELLA habe ich aus dem elterlichen Familienbetrieb heraus gegründet, der seit über 40 Jahren erfolgreich Kurhotels mit einer nachhaltigen Philosophie im Gesundheitsbereich in Österreich betreibt. Ich bin also sozusagen mit der Philosophie für ein gesünderes Leben aufgewachsen.
Die Mission bzw. Motivation für meine eigenen Produkte kommt aus einer persönlichen Erfahrung: Durch meine herausfordernde Tätigkeit als Führungskraft in einem Großkonzern litt ich jahrelang an träger Verdauung und Verstopfung. Als sehr naturverbundener Mensch wollte ich jedoch keine starken Medikamente einnehmen und suchte nach natürlichen Alternativen. Aufgrund meines Backgrounds und meiner einschlägigen Ausbildungen habe ich mich über mehrere Jahre intensiv mit dem Thema Magen/Darm/Leber auseinandergesetzt, um meinen Gesundheitszustand nachhaltig zu verbessern.
Meine persönliche Erfolgsgeschichte motivierte mich, auch anderen Menschen mit natürlichen Produkten zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen. So entstanden in Zusammenarbeit mit Ärzten und einem Expertenteam die NATURAVELLA Magen- und Leberprodukte. Sie basieren auf innovativen Rezepturen kombiniert mit altem Kräuterwissen, z.B. von Hildegard von Bingen oder Bertrand Heidelberger.
Daniel: Ich habe mir gerade die Biographie von Hildegard von Bingen bestellt, weil mich diese Frau bei der Vorbereitung auf dieses Interview so beeindruckt hat.
Ihr Ansatz ist ganzheitlich - und das macht ihn gerade in der heutigen Zeit so aktuell: Leben kann nur gelingen, wenn Körper, Seele und Geist des Menschen zusammenwirken. Ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten als Heilerin basierten auf einem umfassenden Wissen über die Pflanzen ihrer Umgebung und deren spezifische Wirkungsweise. Um das Heilwissen des Mittelalters wiederzubeleben, hat beispielsweise auch die Universität Würzburg einen Arbeitskreis "Klostermedizin" ins Leben gerufen. In den Schriften Hildegards von Bingen haben sie viele “neue alte” Wirkstoffe entdeckt.
Mich würde interessieren, wie du an das Thema herangegangen bist. Wie findet man die richtigen Experten und wie werden dann aus alten Schriften und modernen Analysen marktfähige Produkte?
Elisabeth: Ich habe das Glück, aus einer fachlich einschlägigen Großfamilie abzustammen. Schon meine Urgroßmutter und mein Großvater waren von Naturheilmitteln begeistert, als noch niemand von Begriffen wie “Clean Eating” oder “Bio” sprach.
Das Leben und Schaffen und die einzigartige Kräuterphilosophie von Hildegard von Bingen haben mich bereits im Teenageralter beeindruckt. Durch die verschiedenen Naturbetriebe meiner Großfamilie verbindet mich eine langjährige Freundschaft mit einem Hildegard-Mediziner und einem auf Heilkräuter spezialisierten Ernährungswissenschaftler. Die Rezepturen basieren tatsächlich auf alten Familienrezepten, denen wir durch die Kombination mit dem aktuellen Bio- und Green-Food-Trend ein modernes Gesicht gegeben haben.
Die Premium-Qualität unserer Produkte ist mir ein besonders großes Anliegen, da ich nur die allerbesten Formulierungen mit gutem Gewissen anbieten kann. Neben der sorgfältigen Auswahl bester Bio-Rohstoffe und optimaler Bioverfügbarkeit ist es uns daher wichtig, dass unsere Produkte regional in nachhaltig geführten Manufakturen hergestellt werden.
Daniel: Gib uns doch bitte mal einen kurzen Überblick über die verschiedenen Produkte von NATURAVELLA. Wie und wo genau wirken sie im Magen-Darm-Trakt?
Elisabeth: Die Basis unserer Gesundheit und unseres Immunsystems liegt in unseren Verdauungs- und Entgiftungsorganen. Deshalb basieren die NATURAVELLA-Produkte auf den 3 Säulen Magen, Darm & Leber. Aus Platzgründen möchte ich hier auf 2 unserer beliebtesten Produkte eingehen: Die Reise unserer Nahrung beginnt im Magen.
Um genügend Magensäure produzieren zu können und die Nahrung in bestmöglich verwertbare Teile zu zerlegen, benötigt unser Magen unter anderem viele Bitterstoffe aus hochwertigen Bitterkräutern. Hier kommt unser Produkt BitterGrün ins Spiel: Eine Bittermischung, die 7 optimal aufeinander abgestimmte, hochwertige Bio-Bitterkräuter als Superfood vereint. Die in BitterGrün enthaltenen Bitterstoffe regen den Speichelfluss und die Magensäureproduktion an und können so unsere Nahrung wesentlich verträglicher machen. Wir empfehlen BitterGrün nach schweren Mahlzeiten, bei Süß- oder Heißhungerattacken oder je nach Bedarf zwischendurch zur Unterstützung der Verdauung.
Weiter geht’s im Darm. Von hier aus gelangen die Nährstoffe zu allen Organen und in den Blutkreislauf. Damit der Darm optimal arbeiten kann, braucht er viele Ballaststoffe aus pflanzlichen Faser- und Quellstoffen, die die Darmtätigkeit anregen und stimulieren. Unser Produkt DamoVera ist reich an Bio-Ballaststoffen wie indischen Flohsamenschalen und Haferkleie, erlesenen Bio-Gewürzen und aktiven Bakterienkulturen. Es bildet eine natürliche Schutzschicht im Darm und unterstützt so die Reinigung der Verdauungs- und Ausscheidungsorgane.
Als natürliches Nahrungsergänzungsmittel dürfen offiziell keine spezifischen Anwendungsgebiete empfohlen werden, aber viele Kundinnen und Kunden haben uns berichtet, dass sie DamoVera z.B. bei Reizdarm, Blähbauch, Sodbrennen, Verstopfung oder Durchfall eingesetzt haben.
Daniel: Natürliche Bitterstoffe und Ballaststoffe sind genau die Bestandteile, die in industriell verarbeiteten Lebensmitteln kaum noch vorkommen oder sogar bewusst entfernt werden. Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten nicht mehr so viele natürliche Bitterstoffe wie noch vor einigen Jahrzehnten. Sie wurden gezielt herausgezüchtet, um dem Geschmack der Verbraucher besser zu entsprechen. Wenn Fertigprodukte ausnahmsweise doch mal bitter sind, dann wird der bittere Geschmack oft durch Zusatzstoffe erzeugt, weshalb die positive gesundheitliche Wirkung fehlt.
Im Grunde reagiert ihr mit den Produkten von NATURAVELLA nur auf einen Mangel, den die Lebensmittelindustrie mit ihren gehaltlosen Produkten erst geschaffen hat und versucht, diesem entgegenzuwirken. Da wir im Alltag oft einfach nicht mehr die ursprüngliche Pflanzenkost mit einem hohen Anteil an Bitterstoffen bekommen, müssen wir eben auf zusätzliche Bitterstoffe zurückgreifen.
Wie nimmst du diese Entwicklung wahr und wie versuchst du, ihr in deinem Alltag etwas entgegenzusetzen?
Elisabeth: Du hast Recht, in unserer modernen Ernährung sind Bitterstoffe ziemlich in Vergessenheit geraten – beinahe alles wird künstlich gesüßt oder mit anderen Geschmacks- und Aromastoffen aufgepeppt. Somit kennt unser Gaumen bittere Geschmacksrichtungen oftmals nicht mehr, was aber sehr schade ist, denn Bitterstoffe haben richtige Power und können tatsächlich als Superfood bezeichnet werden. Bitterstoffe fördern den Speichelfluss und die Produktion der Magensäure und können auf diese Weise unsere Nahrung viel verträglicher machen.
Die meisten Empfehlungen für einen gesunden Darm und eine gut funktionierende Verdauung drehen sich um einen gesünderen Lebensstil. Neben einer ausgewogenen Work-Life-Balance (Stichwort Stressreduktion) und regelmäßiger Bewegung in der Natur spielt die Ernährung eine zentrale Rolle: Ideal ist eine überwiegend pflanzenbasierte Ernährung bestehend aus frisch gekochtem und hauptsächlich ballaststoffreichem Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide in Bio-Qualität.
Jedoch sind solche Ratschläge oft nicht besonders realistisch, da viele Menschen einen äußerst herausfordernden Alltag durchleben, in dem meist nicht genügend Zeit bleibt, sich ausgewogen zu ernähren und ständig frisch zu kochen. Da muss es eben manchmal schnell gehen und man greift oftmals zu Convenience Food. Hier können hochwertige Premium Nahrungsergänzungsmittel wie die von NATURAVELLA eine unterstützende Wirkung haben.
Als zusätzlichen Tipp aus meiner persönlichen Erfahrung empfehle ich, sich ungünstige Lebensmittel nur an bestimmten Tagen zu erlauben, diese dann aber in vollen Zügen zu genießen. Bei mir ist das der Kaffee: Früher war ich ein Kaffee-Junkie, heute trinke ich ihn nur noch am Wochenende zum Frühstück. Aber dann zelebriere ich ihn richtig, also aufgeschäumt mit Zimt-Topping und einem wunderschön gedeckten Frühstückstisch. So freue ich mich die ganze Woche auf meinen Kaffee und genieße ihn mit allen Sinnen auf eine ganz neue Art.
Daniel: Noch eine Frage zu Ballaststoffen: Welche Rolle spielen sie genau bei der Verdauung und welche Bedeutung haben sie für unser Mikrobiom und unsere Darmgesundheit? Kannst du uns diesen Zusammenhang noch einmal etwas näher erläutern?
Elisabeth: Ballaststoffe sind faserreiche Bestandteile aus pflanzlicher Nahrung, die essentiell für eine funktionierende Verdauung sind. Man kann sich Ballaststoffe wie lange Ketten vorstellen (wie zum Beispiel die ballaststoffreichen Fäden in grünen Bohnen oder die Randschichten von Getreide), die sicherstellen, dass die Nahrung ihren Weg durch den Darm gut meistern kann. Sie schaffen das, indem sie im Magen stark aufquellen und dadurch die Verdauung in Schwung bringen. Außerdem sättigen sie sehr gut, was natürlich einen weiteren großen Vorteil von Ballaststoffen darstellt. Wie bereits erwähnt, kommen Ballaststoffe in tierischen Produkten nicht vor, weshalb in Ernährungsratgebern immer wieder betont wird, wie wichtig es ist, ausreichend Obst und Gemüse in den täglichen Speiseplan aufzunehmen.
Ich persönlich merke sofort, dass meine Verdauung nicht mehr so “geschmeidig” ist, wenn ich zu viele tierische und zu wenig vegetarische Produkte zu mir nehme. Dann weiß ich, es ist wieder Zeit für eine Extraportion Ballaststoffe.
Unser Ballaststoffprodukt DamoVera ist reich an Bio-Ballaststoffen wie indischen Flohsamenschalen und Haferkleie und enthält zusätzlich erlesene Bio-Gewürze und aktive Bakterienkulturen in einer optimalen, natürlichen Mischung. So bildet die DamoVera Darmkur eine natürliche Schutzschicht im Darm und hilft bei der Reinigung unserer Verdauungs- und Ausscheidungsorgane.
Daniel: Womit wir wieder bei dem Thema wären, mit dem wir uns beim stuul® Toilettenhocker am intensivsten beschäftigen: Dem täglichen Stuhlgang. Während wir den Stuhlgang durch die hockende Haltung mit Hilfe eines Toilettenhockers physisch erleichtern, kann man den Ausscheidungsprozess natürlich auch durch seine Ernährungsweise positiv beeinflussen.
Welche konkreten Ernährungstipps hast du für all diejenigen, die sich wünschen, dass ihr Stuhlgang regelmäßiger und angenehmer wird?
Elisabeth: Wie schon erwähnt, sollten wir darauf achten, täglich eine große Portion Ballaststoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln zu uns zu nehmen. Diese machen den Stuhl weicher und geben ihm mehr Volumen, als es tierische Produkte je könnten. Mit ausreichend Ballaststoffen aus Hülsenfrüchten, Vollkornbrot, Obst und Gemüse wird der tägliche Stuhlgang zum Kinderspiel. Wer es nicht schafft, sich regelmäßig ballaststoffreich zu ernähren, kann mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln wie unserer DamoVera Darmkur optimal nachhelfen. So viel zur optimalen Vorbereitung des Nahrungsbreis.
Kommen wir nun zum eigentlichen Zentrum der Darmreinigung - unserem täglichen Stuhlgang. Hier ist meine klare Empfehlung für einen geschmeidigen Stuhlgang die Hocke. Da wir aber in unseren modernen Badezimmern kein Loch im Boden, sondern eine schöne Toilette haben wollen, ist hier euer hochwertiger Toilettenhocker perfekt. Durch den perfekten Neigungswinkel für die Beine sorgt der stuul® Toilettenhocker dafür, dass wir beim Toilettengang nicht mehr unnötig pressen müssen und unseren Darm schnell und schonend reinigen können.
Die Kombination aus reichlicher Ballaststoffaufnahme und hockender Stuhlgangsposition ist also ein Dreamteam und für unsere Darmgesundheit.
Daniel: Vielen Dank für Dein Lob. Es freut mich sehr, dass Dir unser Design-Toilettenhocker so gut gefällt und Du ihn regelmäßig benutzt!
Eine letzte Frage: Was würdest du jungen - oder auch älteren - Menschen raten, die sich intensiver mit Kräuterheilkunde und anderen natürlichen Heilmethoden beschäftigen wollen? Wo fängt man am besten an und welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es?
Elisabeth: Als ausgebildete Pädagogin empfehle ich selbst am liebsten Kurse im Bereich der Kräuterpädagogik, da hier nicht nur auf das Wissen über das Sammeln und Herstellen von Kräuterspezialitäten, sondern auch auf das Know-How zur Durchführung von Seminaren und Workshops zum Thema Kräuter und Wildfrüchte eingegangen wird. Durch einen Kräuterpädagogik-Kurs lernt man unglaublich viel über heimische Pflanzen und Kräuter, über Vegetationsperioden, gesunde Ernährung und einen wertschätzenden Umgang mit der Natur. So eröffnet sich eine neue, spannende Welt in deinem unmittelbaren Umfeld!
Daniel: Das klingt nach einem sehr guten Einstieg in die Thematik und ist sicher sehr interessant! Für jeden, der sich für einheimische, noch nicht industriell kultivierte Nahrungs- und Heilpflanzen interessiert, bietet sich hier eine echte Chance, einen beruflichen Weg abseits des Mainstreams einzuschlagen. Natürlich kann man auch aus reinem Interesse bei einem solchen Kurs mitmachen.
Auf jeden Fall vielen Dank für das tolle Interview. Du hast mir ganz neue Perspektiven eröffnet. Bis sehr bald wieder!
MEHR ÜBER UNSEREN INTERVIEW-PARTNER
Dr. Elisabeth Haider & NATURAVELLA
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