Es gibt so viele ansprechende und clevere Produkte, die sehr gut zu unserem Toilettenhocker passen, wie zum Beispiel die mobile Podusche von Bidetlity. Jetzt ist ein Buch erschienen, das die ideale Toilettenliteratur zu unserem Toilettenhocker ist: Das Buch „Kau dich schlank“ von Abnehmcoach und Kautrainerin Barbara Plaschka.

Unser Buchtipp für alle, die etwas für ihre Verdauung tun wollen und nichts dagegen haben, dabei ein paar ungeliebte Pfunde zu verlieren.

Daniel:

Barbara, nimm uns doch kurz mit. Um was geht es in deinem Buch? 

Barbara:

Endlich um das „WIE“ wir essen. Denn das haben wir in den letzten Jahrzehnten sehr stiefmütterlich behandelt. Es ging immer nur um das „WAS“ wir essen bzw. was wir alles NICHT essen dürfen, um abzunehmen und gesund zu sein. Wer abnehmen möchte, hat vor lauter Regeln und Verboten oft schon gar keine Lust mehr, das Thema Wohlfühlgewicht anzugehen. Das kann ich total gut verstehen. Es macht ja auch wenig Spaß, auf alles verzichten zu müssen und dann doch wieder mit dem JoJo-Effekt „belohnt“ zu werden. In „Kau dich schlank“ zeige ich den Weg, wie man mit dem Geschmackssinn gemeinsam die Abnehmreise starten kann. Man lernt, dem Bissen mehr Beachtung zu schenken, und wird mit einem besseren Gespür für die eigenen Sättigungssignale belohnt. Natürlich werden dadurch die Portionen kleiner, die man isst – aber ohne sich auf Kalorien- oder Punktezählerei zu konzentrieren. Die Essenz des Buches lautet: „Genuss rauf – Gewicht runter.“

Daniel:

Fehlt uns denn der richtige Biss?

Barbara:

Ja, leider. Dank weicher Brötchen, Smoothies und Shakes haben unsere Zähne kaum mehr etwas zu tun. Hinzu kommt, dass wir dem Essen oft sehr wenig Beachtung schenken. Es muss schnell gehen – bei der Zubereitung, aber auch beim Verzehr. Daher ist das Schlingen weit verbreitet. Beobachte mal die Menschen in deiner Umgebung und natürlich auch gerne dich selbst. Wie schnell schluckst du runter? Wie viel schmeckst du von dem, was du gerade isst? 

Das schnelle Runterschlucken ist vergleichbar damit, als würde man sich im Kino nur den Trailer eines Films anschauen. Man bekommt die Highlights mit, aber die Höhen und Tiefen der ganzen Story – auf die verzichtet man. 

Daniel:

Und warum ist das Kauen jetzt so wichtig?

Barbara:

Kauen ist gelebte Darmliebe! Wer dem Bissen mehr Beachtung schenkt und ihn besser kaut, der macht dem Darm eine riesengroße Freude. Denn er kann sich – entsprechend seiner Qualifikation – in aller Ruhe um den Part der Verdauung kümmern, für den er zuständig ist. Nämlich die Aufnahme der wundervollen Nährstoffe aus unserer Nahrung. Servieren wir ihm – durch schnelles Schlingen – große Brocken, dann kann er seinen Job sehr viel schlechter verrichten. Wir merken es daran, dass es im Magen-Darm-Bereich oft zwickt oder dass wir nach dem Essen oft müde sind.

Daniel:

Aber sag mal: Kauen kann doch jedes Kind. Was muss man da schon groß lernen?

Barbara:

Kauen schon, aber das Schlucken will gelernt sein. In unserer bisherigen Gewohnheit schlucken wir einfach zu früh zu große Brocken runter. Der Schluckreflex hat die „Hosen“ an und es passiert alles recht unbewusst. Wir dürfen wieder lernen, dass die Zunge eine Art Aufpasserrolle hat. Sie entscheidet, was runtergeschluckt werden darf, wenn der Schluckreflex anklopft. Alles Flüssige und Breiige darf jederzeit geschluckt werden. Alles Grobe und Große wird weiter gekaut. 

Daniel:

Also die gute alte „30 mal kauen“-Regel, ist das aber nicht?

Barbara:

Ganz genau. Ich bin mit ihr nie wirklich glücklich geworden. Und wenn ich mich so umschaue, dann geht es anderen genauso wie mir. Wenn wir 30 Mal kauen, bevor wir das erste Mal schlucken, dann übergehen wir den natürlichen Reflex, schlucken zu wollen. Auf Dauer ist das natürlich sehr anstrengend und wider der Natur. Daher bin ich ein großer Fan vom bewussten „Zwischenschlucken“ – aber eben nur das, was bereits gut gekaut wurde. Und genau das kann man sich wieder angewöhnen. 

Daniel:

Wie das genau geht, steht sicherlich in deinem Buch „Kau dich schlank?“

Barbara:

Richtig. Dort erkläre ich die ganze Technik und gehe auch darauf ein, was man am Anfang falsch machen kann. Wichtig ist zu wissen, dass es eine Zeit der Übung braucht, um die bisher so eingefahrene Essgewohnheit neu abzuspeichern. Aber es ist jederzeit möglich – egal wie alt man ist. Dank Neuroplastizität ist unser Gehirn jederzeit in der Lage, neue Bewegungsmuster zu Gewohnheiten abzuspeichern. Und das sollten wir nutzen, um uns künftig nicht mehr mit Diäten rumschlagen zu müssen, sondern mit dem Geschmackssinn an Bord aus dem Diäten-Dschungel auszusteigen. 

Daniel:

Vielen Dank, Barbara, es war – wieder einmal – sehr interessant und ich denke, unsere Leser konnten viel mitnehmen. Für Alle, die sich noch intensiver mit dem Thema beschäftigen wollen, kann ich dein Buch „Kau dich schlank“ nur empfehlen. Es ist sehr lebendig geschrieben, sehr gut strukturiert und enthält viele interessante Grafiken und Illustrationen. Jeder kann von dieser Lektüre nur profitieren!

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